Rohstoffsuche Deutschlands vor Mauritius stoppen

Die Bundesregierung plant, Lizenzen für die Rohstoffsuche auf dem Meeresboden vor Mauritius zu erwerben. Tiefseebergbau birgt jedoch große Gefahren für Umwelt und Meeresorganismen. Deutschland sollte sich in der Meeresforschung auf Projekte zur Erhaltung der Biodiversität stützen, statt auf den riskanten Meeresbergbau.

14.01.13 –

Zu den Plänen der Bundesregierung, Lizenzen für die Rohstoffsuche auf dem Meeresboden vor Mauritius zu erwerben, erklärt Valerie Wilms MdB:

Der Meeresboden ist ein wertvolles Gut das geschützt werden muss. Deshalb muss die Bundesregierung schleunigst aus dem Meeresbergbau aussteigen und die Steuergelder für sinnvollere Projekte einsetzen. Denn gerade das Technologieland Deutschland muss konsequent auf Recycling setzen. Mit Technik sind nicht alle Risiken beherrschbar: Dies hat die Rohölgewinnung aus der Tiefsee am Beispiel der havarierten Erdölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexico gezeigt.

Tiefseebergbau birgt große Gefahren für Umwelt und Meeresorganismen. Deutschland sollte sich in der Meeresforschung auf Projekte zur Erhaltung der Biodiversität stützen, statt auf den riskanten Meeresbergbau. Das Interesse der deutschen Bundesregierung scheint klar: Sie möchte gerne, dass auch Deutschland etwas abbekommt von den Bodenschätzen unter dem Meer. Doch solange die Umweltauswirkungen nicht geklärt sind, müssen wir die Finger von dieser Technologie lassen.

Vor Mauritius sollen Mitarbeiter der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) das Meeresgebiet nach Metallen (Zink, Blei, Gold) und weiteren Rohstoffen erforschen. Dafür sollen auch Bergbau-Lizenzen erworben werden. Vor Papua-Neuguinea ist erst im Dezember 2012 ein solches Vorhaben einer kanadischen Firma aus finanziellen Gründen gestoppt worden.

Kategorie

Meeresschutz | Nicht auf die Startseite | Pressemitteilung