Die Digitalisierungs-Offensive der Bundesregierung kommt nicht im Seeverkehr an. Seit Jahren warten die Seeleute auf bessere Internet-Verbindungen von den Schiffen in ihre oft fernen Heimatländer. Nach einer aktuellen Umfrage unter Besatzungsmitgliedern ist dies die drängendste Frage, wenn es um Mitarbeitermotivation von Seeleuten geht. Kleine Anfrage "Digitalisierung im Seeverkehr" (BT-Drs. 18/7427)

19.02.16 –

Die Digitalisierungs-Offensive der Bundesregierung kommt nicht im Seeverkehr an. Seit Jahren warten die Seeleute auf bessere Internet-Verbindungen von den Schiffen in ihre oft fernen Heimatländer. Nach einer aktuellen Umfrage unter Besatzungsmitgliedern ist dies die drängendste Frage, wenn es um Mitarbeitermotivation von Seeleuten geht.

Deutsche Verkehrs-Zeitung vom 19.02.2016

Grüne fordern Internet auf hoher See

SEESCHIFFFAHRT Die Fraktion der Grünen im Bundestag beklagt, dass die Digitalisierungsofensive der Bun- desregierung in der Seeschiffahrt nicht ankommt. Das sagte die Verkehrsexpertin der Grünen, Valerie Wilms, als Reaktion auf eine Antwort des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) auf eine Kleine Anfrage zur Digitalisierung der Seeschiffahrt. „Das Bedürfnis der Seeleute nach regelmäßiger Kommunikation in ihre oft fernen Heimatländer ist groß“, so Wilms.

Das BMVI verweist darauf, dass die Kommunikationsmittel an Bord eines Schifes in der Verantwortung der Reeder lägen. Änderungen des rechtlichen Rahmens für die Digitalisierung in der Seeschiffahrt seien nicht vorgesehen. Der Bund habe im Nationalen Hafenkonzept ein Förderprogramm für die Digitalisierung der Hafenwirtschaft beschlossen, darunter den Auf- und Ausbau von Breitbandnetzen. Das Programm soll 2016 mit einem Volumen von 20 Mio. EUR starten. (sl)

Kleine Anfrage "Digitalisierung im Seeverkehr" (BT-Drs. 18/7427)