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10.12.10 –
Leserbrief
Zum Artikel: Rätsel um die Wunder-Batterie in ADAC Motorwelt 2010-12-03
Ihr Artikel ist voll von Mutmaßungen und Spekulationen, die offenbar beim Leser den Eindruck erzeugen sollen, dass Mirko Hannemann und sein Team von DBM Energy bei der Rekordfahrt des Audi A 2 am 26.10.2010 von München nach Berlin geschummelt haben. Handfeste Beweise für diese These bleibt der Artikel aber schuldig. Sie führen als Zweifel an, dass das Fahrzeug mehrfach für 20-30 Minuten aus dem Sichtfeld des Begleitfahrzeugs verschwand und heimlich nachgeladen habe. Vermutet der ADAC, dass Herr Hannemann nicht etwa eine Wunderbatterie sondern eine Wunder-Stromtankstelle entwickelt hat, die das Fahrzeug nach 470 Kilometer Fahrt unter Beobachtung, unbeobachtet in nur 20 Minuten wieder auflädt? Und: Warum sollte ein solcher Betrugsversuch nach 470 Kilometern erfolgen, der alle Reichweiten von bisherigen Elektroautos schon in den Schatten stellt? Leider bleiben Sie Belege hierfür schuldig und Sie verzichten auch auf eine Stellungnahme von Herrn Hannemann.
Der Artikel veranlasst mich zu folgender Überlegung: Könnte es sein, dass nicht sein soll, was nicht sein darf? Wessen Interessen vertritt der ADAC eigentlich? Die der deutschen Autoindustrie, die das Thema Elektroantrieb mal wieder gründlich verschlafen hat, oder die Interessen seiner Mitglieder, die auf einen praxistauglichen Elektrowagen warten?
Herr Hannemann hat übrigens gegenüber der Wirtschaftswoche (Nr. 48 vom 29.11.2010) erklärt, dass er ein Angebot des koreanischen Samsung-Konzerns abgelehnt hat – denen war seine Batterietechnik 600 Millionen Dollar wert. Ich hoffe sehr, dass ihn die Berichterstattung der ADAC-Motorwelt nicht doch noch zu einer Änderung seines Entschlusses bringt.
Eine Kopie dieses Leserbriefs werde ich Herrn Hannemann zukommen lassen und ihn ungekürzt auf meiner Homepage veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Valerie Wilms
Mitglied Nummer 047366127
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