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A 20 nicht ausgelastet

Pressemitteilung Das Bundesverkehrsministerium hat jetzt auf Nachfrage von Valerie Wilms eingeräumt, dass die bisher gebauten Abschnitte der A 20 nicht ausgelastet sind. 2010 waren laut Zählung nur knapp die Hälfte an Fahrzeugen unterwegs. „Bei solchen Werten sollte der Weiterbau der A 20 wirklich noch einmal grundlegend überdacht werden“, sagt Valerie Wilms dazu.

18.05.12 –

Pressemitteilung

Das Bundesverkehrsministerium hat jetzt auf Nachfrage von Valerie Wilms eingeräumt, dass die bisher gebauten Abschnitte der A 20 nicht ausgelastet sind. So wurden in den 90er Jahren für den Abschnitt Geschendorf bis Mönkhagen 31.400 Fahrzeuge pro Tag im Jahr 2015 prognostiziert. Diese Annahme war aber viel zu hoch: 2010 war laut Zählung mit 15.690 Fahrzeugen nur knapp die Hälfte auf der Strecke unterwegs. Noch geringer waren die Zahlen für den Schwerlastverkehr: Von ursprünglich deutlich über 5000 anvisierten Fahrzeugen wurden 2010 gerade einmal 1.731 am Tag gezählt.

„Bei solchen Werten sollte der Weiterbau der A 20 wirklich noch einmal grundlegend überdacht werden“, sagt Valerie Wilms dazu. „Diese Menge kann ohne Probleme mit einer normalen Bundesstraße bewältigt werden. Das ist nichts, wofür man eine Autobahn bauen muss.“ Die Mittel für den Bau sollten besser für andere Verkehrsprojekte eingesetzt werden. Der Vergleich der Prognosen mit den tatsächlichen Werten zeige deutlich, dass die Planung von Autobahnen der Realität hinterherhinke. „Bei großen Projekten werden die Zahlen gerne sehr hoch prognostiziert, damit sie überhaupt durchgesetzt werden können“, so Wilms weiter. „Bei vielen neuen Strecken – siehe etwa Ostseeautobahn – werden die Prognosen aber nie erreicht und der Bund muss enorme Mittel in die Erhaltung stecken.“

Die neue Landesregierung solle deswegen alle Verkehrsprojekte auf ihren Nutzen für das gesamte Verkehrsnetz und die Finanzierbarkeit der Unterhaltung überprüfen. Die Projekte müssten mit Schuldenbremse, demografischem Wandel und dem Klimaschutz in Einklang gebracht werden. Dazu komme es darauf an, die Verkehrsträger Schiene, Schiff und Straße optimal aufeinander abzustimmen.

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