Valerie Wilms wird den Anschlag auf das Grünen-Büro in Pinneberg auch der Polizei des Bundestages melden. "Jemand hat hier das Büro einer frei gewählten Abgeordneten angegriffen. Das sehe ich dann als Anschlag auf unsere Demokratie und die dahinter stehenden Werte"

22.07.13 –

Valerie Wilms wird den Anschlag auf das Grünen-Büro in Pinneberg auch der Polizei des Bundestages melden. Anfang Juli war die Scheibe zertrümmert, Fisch in den Briefkasten gekippt und an die Tür uriniert worden. Die Bürogemeinschaft beherbergt neben der Kreisgeschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen auch das Wahlkreisbüro der Bundestagsabgeordneten. "Jemand hat hier das Büro einer frei gewählten Abgeordneten angegriffen. Das sehe ich dann als Anschlag auf unsere Demokratie und die dahinter stehenden Werte", so die Bundestagsabgeordnete. Für sie sind die Motive der Tat deutlich. Grund ist für Wilms ein Plakat im Schaufenster, welches zu "Braune Ecken bunt machen" auffordert.

Verwundert ist die Abgeordnete über die Ermittlungen der Polizei vor Ort. Trotz Nachfrage gab die Polizei den Ort zur Reinigung frei; mögliche DNA-Proben könnten aus Urin nicht gewonnen werden. Eine Woche später war das dann plötzlich doch möglich. Im Auftrag der Polizei versuchte ein Spurensicherer aus möglichen Resten eine DNA-Probe zu nehmen. Die Ergebnisse sind noch nicht bekannt. Valerie Wilms will im Wahlkampf Rechtsextremismus thematisieren: "Für uns ist die entschiedene Ablehnung jeder Form von Rechtsextremismus ein Schlüsselthema", so die Grüne. "Wer sich gegen unsere Demokratie und unsere Werte stellt, der muss es mit allen Demokraten zu tun bekommen.“

Pinneberger Tageblatt: Ekel-Anschlag auf Grünenbüro