Eine Insel ändert sich

Unterwegs im Wahlkreis Helgoland muss sich neu orientieren: Längst ist die Zeit vorbei, in der Helgoland allein vom steuerfreien Einkauf leben konnte. Die Besucherzahlen gehen zurück und die einzige deutsche Hochseeinsel sucht nach neuen Wegen. Valerie Wilms, Mitglied im Tourismusausschuss und Expertin für maritime Themen will hier unterstützen

07.04.10 –

Unterwegs im Wahlkreis

Helgoland muss sich neu orientieren: Längst ist die Zeit vorbei, in der Helgoland allein vom steuerfreien Einkauf leben konnte. Die Besucherzahlen gehen zurück und die einzige deutsche Hochseeinsel sucht nach neuen Wegen. Valerie Wilms, Mitglied im Tourismusausschuss und Expertin für maritime Themen will hier unterstützen und ihre Möglichkeiten als Bundestagsabgeordnete in Berlin für Helgoland nutzen.

Wichtiger Punkt ist der geplante Offshore-Windpark, für den ein Servicehafen auf der Insel entstehen soll. Durch Berliner Unterstützung konnten die Konditionen zum Kauf des Geländes vom Bund deutlich verbessert und damit eine wichtige Hürde für die Gemeinde genommen werden. Mit der Windkraft könnten auf der Insel zukunftsfähige Arbeitsplätze entstehen.

Zentrales Problem bleibt für die Insel der unzureichende Festlandanschluss: Derzeit verkehren Fähren nur in der Sommerzeit und es ist fraglich, ob die Routen auch in Zukunft dauerhaft von privaten Anbietern bedient werden. Hier wünscht man sich verbindliche Zusagen und Finanzierungszusagen.

Entscheidend wird – neben der Windkraft – die Entwicklung Helgolands als touristischer Anziehungspunkt sein. Eine Idee hat hier die seit über einhundert Jahren ansässige Biologische Anstalt: Zur Untersuchung des Meeres als eigentlicher Aufgabe soll ein Forschungs- und Bildungszentrum hinzukommen, in dem sich Besucher selbst als Forscher ausprobieren können. Ein spannendes Projekt, findet Valerie Wilms und sagt: „Hier könnten mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Bildung und Forschung ergänzen sich und bilden einen touristischen Anziehungspunkt.“ Allerdings bleibe noch offen, wie die Finanzierung dieses Projektes gesichert werden könne.

Insgesamt sind für Valerie Wilms viele Ideen vorhanden, mit der die Insel für die Zukunft ein attraktiver Ort zum Besuchen, Arbeiten und leben bleiben kann. Jetzt müsse es um die Realisierung gehen: „Dicke Bretter werden natürlich nicht von heute auf morgen gebohrt“, fasst die Grünen-Politikerin zusammen. „Ich werde mich aber in Berlin für diese Ideen stark machen.“

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