
16.10.10 –
Seit Jahren bangt Helgoland als einzige deutsche Hochseeinsel um seine ganzjährige Fähranbindung. Der Grund: Die Verbindung ist nicht wirtschaftlich und Gemeinde und Kreis müssen Zuschüsse zahlen. Bislang dachte man, der Hinderungsgrund für eine Förderung sei die Entfernung der Insel – die Anbindung könne kein Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) sein, sei somit nicht förderfähig über Regionalisierungsmittel des Bundes. Auf Anfrage von Valerie Wilms hat der wissenschaftliche Dienst des Bundestages nun festgestellt: Eine Förderung als ÖPNV ist grundsätzlich möglich.
Für Valerie Wilms hat das  Gutachten gezeigt, dass  man sich nicht mehr um  eine Erklärung drücken könne - das Land müsse  die  Verbindung aus den Regionalisierungsmitteln als ÖPNV fördern. 
Dennoch  ist offen, welche Lösung gefunden wird.  "Es bedeutet, dass wir als  Gesellschaft unseren Part übernehmen  müssen, um die Insel anzubinden.  Das ist Teil der öffentlichen  Daseinsvorsorge und durch eine  EU-Verordnung vorgegeben." Der  finanzielle Mehraufwand brauche nicht  zwangsläufig hoch auszufallen. "ÖPNV heißt nicht, dass der Nutzer nichts  zu zahlen hat", so Wilms weiter. 
Der  Anteil des Landes hänge  davon ab, wie der Verkehr im Hinblick auf  die wirtschaftliche  Entwicklung der Insel organisiert werde. "Der Ball liegt jetzt im Feld  des Landes, nicht beim Kreis Pinneberg."
Gutachten: Helgoland und die Finanzierung des ÖPNV zum Festland
Kategorie