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Schiffsmeldesystem: Bundesregierung ignoriert Datensicherheit

Das Bundesverkehrsministerium ignoriert Probleme beim Schiffsmeldesystem AIS. Presseberichte bezweifelten jüngst die Datensicherheit des Funksystems. Das Ressort konnte aber nicht sagen, ob das Schiffsmeldesystem ausreichend vor Hacker-Angriffen geschützt ist.

28.11.13 –

Zur Datensicherheit beim Automatic Identification System (AIS) sagt die Bundestagsabgeordnete Dr. Valerie Wilms:

Das Bundesverkehrsministerium ignoriert Probleme beim Schiffsmeldesystem AIS, wie eine Antwort der Bundesregierung auf meine schriftliche Frage deutlich macht. Presseberichte bezweifelten jüngst die Datensicherheit des Funksystems. Das Ressort konnte aber nicht sagen, ob das Schiffsmeldesystem ausreichend vor Hacker-Angriffen geschützt ist. Ich habe aber weiterhin Zweifel. Wir sollten deswegen Warnungen ernst nehmen und das Funksystem auf seine Datensicherheit überprüfen. Das Funksystem hat nur Sinn, wenn es zuverlässig ist und man sich auf die übertragenen Daten verlassen kann. Lücken müssen aufgedeckt und schnellstmöglich geschlossen werden. Dafür muss sich Deutschland auch bei der Weltschifffahrtsorganisation IMO einsetzen.

Das Funksystem AIS ist als Orientierungshilfe für Schiffsführer und Kapitäne gedacht und für die meisten Schiffe verpflichtend. Es übermittelt Schiffs- und Reisedaten und bekommt durch die Integration in Navigationssysteme eine wachsende Bedeutung im Schiffsverkehr. Forschern eines japanischen Sicherheitsunternehmens gelang es zuletzt, das weltweit genutzte System zu hacken. Solche Cyber-Angriffe gefährden die Zuverlässigkeit des Systems und können im schlimmsten Fall zu Unfällen führen – oder Piraten könnten Informationen über Schiffe gezielt vom Überwachungssystem löschen, um Rettungsmaßnahmen zu verzögern.

Hier die Antwort der Bundesregierung auf die schriftliche Frage.

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