Grußwort zum Verbandstag von Pro Bahn

Pro Bahn ist der wichtigste Verbraucherverband für Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer. Ich wünsche mir, dass das so bleibt. Die Fahrgäste brauchen weiter eine gewichtige Stimme in der Öffentlichkeit.

24.03.12 –

Pro Bahn ist der wichtigste Verbraucherverband für Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer. Ich wünsche mir, dass das so bleibt. Die Fahrgäste brauchen weiter eine gewichtige Stimme in der Öffentlichkeit. Die Fahrgäste sind im Kern der Grund, warum der Bund seit Jahrzehnten Milliarden investiert. Vor allem die Deutsche Bahn als Bundesunternehmen größter Anbieter im Schienenpersonenverkehr braucht ein starkes Wort seiner Kundinnen und Kunden. Ich hoffe, dass Pro Bahn sich in Zukunft noch mehr einbringt.

Für die Fahrgäste kommt es darauf an, möglichst günstig und zuverlässig in Deutschland und Europa unterwegs zu sein. Pro Bahn kann und soll dieses Kernanliegen immer wieder in den Mittelpunkt stellen und die Deutsche Bahn daran erinnern, was ihre Aufgabe ist und wo sie ihre Ressourcen bündeln soll.

Ich würde mich freuen, wenn sich Pro Bahn auch mehr in den politischen Diskurs einschaltet – ohne dabei parteipolitisch zu sein. Die Politik kann Anregungen und Kritik gut gebrauchen, um das Bahnfahren in Deutschland besser zu machen.

In den nächsten Monaten stehen wichtige Entscheidungen an: Ein Regulierungsgesetz soll auf den Weg gebracht werden und für mehr Wettbewerb sorgen. Je besser wir den Wettbewerb in Gang setzen, umso mehr wird es kundenfreundlichere und günstigere Angebote geben. Wenn wir den vom Monopol der Deutschen Bahn geprägten Markt stärker regulieren, können wir zukünftig auch die Mittel gezielter einsetzen. Für die Regionalisierungsmittel, mit denen der Bund den Regionalverkehr unterstützt, kommt 2015 eine Revision und damit die Diskussion um die zukünftige Aufteilung. Diese Debatte – so viel ist heute schon klar – wird vor dem Hintergrund der beschlossenen Schuldenbremse geführt und es ist wichtig, dass die Verbraucher mitreden.

Der größte Teil der Regionalisierungsmittel wird heute als Trassengeld an die Deutsche Bahn gezahlt. Wenn die Infrastrukturentgelte für die Nutzung des Netzes, der Stationen und der Energie jedoch nicht stärker reguliert werden, ist das de facto eine schleichende Kürzung der Regionalisierungsmittel. Dies werden die Fahrgäste spüren. Damit es nicht dazu kommt, wünsche ich mir, dass sich auch hier Pro Bahn einmischt – als wichtigste Stimme der Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer in Deutschland.

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