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07.07.10 –
Pressemitteilung vom 7. Juli 2010
Valerie Wilms ist weiterhin skeptisch, ob keine Gefahr von der Belastung der Elbe mit Plutonium und Americium ausgeht. In der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Politikerin werden die Werte in der Unterelbe als „radiologisch völlig unbedeutend“ eingeschätzt. Deswegen wurde laut Bundesregierung auf weitere Messungen in der übrigen Nordsee und in anderen Flüssen verzichtet. Auch die Ursachen der Belastungen sollen nicht untersucht werden. Ein Zusammenhang mit den Wiederaufbereitungsanlagen in La Hague und Sellafield wird nicht ausgeschlossen, aber als unwahrscheinlich abgetan.
„Ich finde es erstaunlich, dass die Bundesregierung hier sehr sorglos mit den Befürchtungen der Menschen vor Ort umgeht“ sagt Wilms. „Mindestens müsste hier weiter nach den Ursachen gesucht werden – und dafür wäre es sicherlich hilfreich, Werte aus anderen Flüssen und der Nordsee zum Vergleich zu haben.“
Besonders enttäuscht sei sie auch als Bürgerin aus Wedel an der Unterelbe, da die Regierung keine Veranlassung sehe, die Problematik auch mit Blick auf die erneute Elbvertiefung zu untersuchen. Für Valerie Wilms könnten die belasteten Ablagerungen durch die Baggerarbeiten weiträumig verteilt werden. Die Bundesregierung jedoch lässt die ausgebaggerten Sedimente nicht untersuchen, da für sie kein Gefahrenpotential durch das Plutonium in der Unterelbe besteht.
„Diese Antwort beruhigt mich überhaupt nicht. Solange die Quelle der Transurane nicht bekannt ist, können künftige Belastungen mit Folgen für Mensch und Umwelt nicht ausgeschlossen werden,“ so Wilms weiter. Das Bundesumweltministerium müsse alles daran setzen, die Ursachen dieser Belastung mit radioaktiven Stoffen aufzuklären.
„Ich fordere deswegen weitere Messungen und den echten Willen, die Ursache für die erhöhten Konzentrationen zu finden“, so die Politikerin, die in ihrer Fraktion auch für den Meeresschutz zuständig ist.
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