Valerie Wilms, grüne Bundestagsabgeordnete aus Wedel, besuchte auf Einladung des Vereins Graf Ship die Grafschaft Bentheim im Westen Niedersachsens, um sich über die Chancen des nachhaltigen Wassertourismus auf dem Ems-Vechte-Kanal zu erkundigen.

30.08.10 –

Valerie Wilms, grüne Bundestagsabgeordnete aus Wedel, besuchte auf Einladung des Vereins Graf Ship die Grafschaft Bentheim im Westen Niedersachsens, um sich über die Chancen des nachhaltigen Wassertourismus auf dem Ems-Vechte-Kanal zu erkundigen.

Während einer Bootsfahrt auf dem Kanal Richtung Nordhorn informierte sie sich über die Geschichte der Schifffahrt auf der Vechte und den linksemsischen Kanälen sowie den heutigen Problemen des Ems-Vechte-Kanals, der lediglich Sportbooten zugänglich ist. Offene Fragen nach Zuständigkeiten und der nicht ausreichend gepflegte Zustand des Kanals stehen einer angemessenen Nutzung im Wege. Dabei besitzt die Wiederentdeckung historischer Wasserwege touristische Perspektiven für die Grafschaft.

„Alle Kräfte im Bemühen um die Nutzbarmachung der Wasserwege müssen gebündelt und dabei auch die Interessen der Naturschutzgruppen einbezogen werden", stellt Valerie Wilms im Anschluss an die Kahnfahrt Richtung Nordhorn auf dem Traditionsschiff „Jantje" fest. „Die Bildung eines regionalen Zweckverbandes, der die Unterhaltung und den Betrieb von Schleusen vom Landesbetrieb übernehmen kann, ist vielversprechend. Unter Federführung des Landkreises könnte ein solcher Verband auch private Sponsoren haben", so die Sprecherin für maritime Politik und Binnenschifffahrt der Bundestagsfraktion.

Besonders durch regionale Vernetzung und Zusammenarbeit mit dem südlichen Emsland und dem Raum Rheine hat Wassertourismus auf der Ems eine Chance. Auch die Kanalöffnung Richtung Niederlande, die Ende 2009 vorerst gescheitert ist, bleibt ein langfristiges Ziel.

Nach Auskunft des Vereins Graf Ship, der sich für den Ausbau des Wassertourismus einsetzt, soll die Idee der Wasserstadt Nordhorn dauerhaft durch weitere Traditionsschiffe mit Leben gefüllt werden. Zu dem zukünftigen Angebot sollen neben maritimen Stadtführungen auch Informationsangebote gehören.