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22.08.11 –
Es wird eng für unsere Meere. Jetzt zeigt ein Kurzfilm von Uli Henrik Streckenbach, Student an der Kunsthochschule Halle, den bedrohlichen Zustand unserer Ozeane. Die Fischbestände sind seit dem Beginn der industriellen Fischerei um 90% zurückgegangen. In weniger als 50 Jahren könnten die Fischbestände völlig zusammenbrechen - und viel zu wenigen Menschen ist das bewußt.
Um etwas zu erreichen, müssen jetzt die Chancen, der EU-Fischereireform genutzt werden. Die Eropäische Union hat jetzt die Chance, die EU-Fischereipolitik grundlegend zu reformieren. Diese Reform muss endlich für eine nachhaltige, bestandserhaltende Fischerei sorgen, damit sich in den EU-Gewässern alle überfischten Fischbestände erholen können. Dies liegt auch im Interesse der Fischer, die nach einer Erholung der Fischbestände wieder deutlich mehr Fische fangen und ihre Einkommensmöglichkeiten so langfristig und nachhaltig sichern könnten. Die Vorschläge der Fischereikommissarin zur Reform der EU-Fischereipolitik sind dafür in Teilen eine gute Grundlage. Zum Teil enthalten sie aber auch eher zweifelhafte Vorschläge, und einige wichtige Reformansätze fehlen weiterhin.
Nach wie vor besteht die Gefahr, dass die falschen Freunde der Fischerei im EU-Fischereirat und im Europaparlament diese Reform vollends amputieren. Daran darf sich die deutsche Fischereiministern Aigner nicht beteiligen. Sie muss ihren wohlklingenden Ankündigungen endlich auch Taten folgen lassen. Sie darf keinesfalls wie bisher in den Hinterzimmerverhandlungen in Brüssel Vereinbarungen zu Lasten der Fischbestände treffen. Wichtig ist auch, dass das Europaparlament seine neuen Möglichkeiten zur Mitbestimmung in der Fischereipolitik nutzt und sich wie in vielen anderen Politikbereichen auch für eine ökologisch motivierte Verbesserung des vorliegenden Reformvorschlags einsetzt.
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