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15.02.11 –
Eine neue Karte zeigt jetzt mögliche CO2-Endlager – vor allem in Norddeutschland und auch unter Wedel. Erst nach massivem Druck wurde die CO2-Endlager-Karte für Deutschland von einer nachgeordneten Behörde des Bundes heraus gegeben. „Mit diesem Vorgehen bekommt man keine Akzeptanz für eine umstrittene Technologie. Nur völlige Transparenz und offene Informationen können helfen, “ sagt Valerie Wilms, Bundestagsabgeordnete aus Wedel. Damit sieht sie einen künftigen Großkonflikt kommen. „Die Menschen in unserem Land reagieren hochsensibel auf Änderungen der Umwelt in ihrer Nähe. Wer das missachtet, wird massive Proteste erleben.“ Bisher wurden wichtige Informationen, wie etwa zu Endlager-Standorten, nicht offen gelegt. Ebenso sind noch nicht alle Fragen und Risiken der CO2-Speicherungstechnologie CCS (Carbon Dioxide Capture and Storage) geklärt.
Laut Wilms hat die Bundestagsfraktion der Grünen die Bundesregierung bereits in mehreren parlamentarischen Anfragen nach Details gefragt, doch wurde nur wenig konkret geantwortet. „Wir müssen aber die Sorgen der Betroffenen vor Ort ins Zentrum der Betrachtung rücken – und nicht nur die Interessen der Stromerzeuger berücksichtigen.“
Jetzt brauche es umfassende Transparenz und Öffentlichkeitsbeteiligung. Es dürfe nicht sein, dass die Menschen scheibchenweise über Art, Umfang und Risiken informiert würden. Zudem sei klar, dass die CCS-Technologie in Deutschland zur Reduzierung der Emissionen aus der Stromerzeugung keinen nennenswerten Beitrag leiste. „Vorrangig müssen erneuerbare Energien ausgebaut werden,“ sagt die Grünen-Politikerin.
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