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10.03.10 –
In unserer heutigen mobilen Gesellschaft ist der Verkehr ein integraler Bestandteil unseres Lebens geworden. Damit können wir unseren Arbeitsplatz erreichen, werden versorgt und entsorgt. Und die Verkehrswege und Verkehrsmittel nutzen wir für Erholungsreisen.
Dies muss im Einklang mit unseren Lebensgrundlagen geschehen. Die Mobilität an sich darf nicht im Vordergrund stehen. Sie hat ihre Begrenzung, wenn Natur unnötig zerstört wird. Darum muss eine nachhaltige Verkehrspolitik sowohl unsere Mobiltät sichern als auch unsere Lebensgrundlagen schonen.
Diese Prämisse gilt für die Auswahl der Verkehrsmittel genauso wie für die Schaffung neuer Trassen. Im kommunalen Bereich darf der nicht-motorisierte Verkehr gegenüber dem motorisierten nicht benachteiligt werden. Und auf das Auto können wir gerade im städtischen Bereich sehr gut verzichten, wo es einen dichten und finanziell erschwinglichen ÖPNV gibt.
Für Überlandfahrten nutzen wir die Bahn, unser sauberstes Verkehrsmittel. Und wenn es denn unbedingt das Auto sein muss, sollte es ein klimafreundliches mit geringer oder besser gar keiner wirksamen CO2-Emission sein. Hybrid-Fahrzeuge sind ein wichtiger Schritt zu einem emissionsfreien Elektroauto. Die Nutzung von Erdgas oder besser noch Biogas ist nur ein kleiner Anfangsschritt auf diesem Weg. Und der emissionsfreie Wasserstoff ist in weiter Ferne.
Der Schiffsverkehr entwickelt sich leider immer mehr zum größten Umweltverschmutzer. Die Seeschiffe sind mittlerweile schwimmende Müllverbrennungsanlagen. Denn die Schiffsmotore werden mit dem Schweröl, einem stark schwefelhaltigen und sehr zähflüssigem Abfallprodukt der Rafferinerien betrieben. Und das nicht nur auf hoher See sondern auch im Hafen für die Erzeugung von Strom zum Eigenbedarf. Hier muss endlich wie im Straßenverkehr umgestellt werden auf einen hochwertigen und sauberer verbrennenden Dieselkraftstoff ohne Schwefelanteil.
Im kommunalen Bereich sehe ich die Schaffung eines gleichberechtigten Straßenraums für alle Verkehrsteilnehmer als Ziel. Dieses Konzept der Shared Spaces beseitigt den bisherigen Vorrang für die Autos und verhilft zu einem rücksichtsvollen Umgang aller Verkehrsteilnehmer miteinander. Dies zeigen uns die praktischen Erfahrungen mit dem EU-Projekt aus den Niederlanden und anderen europäischen Staaten.
Kategorie
Schiene | Schifffahrt | Straße | Verkehr