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13.08.15 –
Zum heutigen Earth Overshoot Day erklären Peter Meiwald, Sprecher für Umweltpolitik, und Valerie Wilms, Nachhaltigkeitsbeauftragte:
Die Nachricht muss mit Blick auf die Pariser Klimakonferenz wachrütteln: Ab heute verbrauchen wir weltweit mehr Ressourcen, als uns eigentlich für dieses Jahr zur Verfügung stehen. Bereits nach knapp acht Monaten haben wir mehr Kohlendioxid ausgestoßen und Nahrungsmittel, Mineralien, Bauholz, Energie und Fläche verbraucht, als die Erde für ein Jahr hergibt. Auf Kosten der nächsten Generationen leben wir über unsere Verhältnisse.
Dieser Trend ist der Preis unseres Energiehungers und unseres Lebensstils. Wir müssen deswegen nach Lösungen suchen, wie der Raubbau von Ressourcen gestoppt werden kann ohne Lebensqualität zu verlieren. Energiewende, ökologische Landwirtschaft und das zunehmende Bewusstsein für nachhaltige Produktion sind dafür richtungsweisend..
Weil Umweltschäden bislang nicht zu Buche schlagen, spiegelt sich Ressourcenverschwendung nicht in den Preisen wider. Dies muss sich ändern, besonders bei „Konfliktrohstoffen“, die in Krisenregionen abgebaut oder gefördert werden. Der Abbau dieser Stoffe findet oft illegal und außerhalb staatlicher Kontrolle statt. Als Konsumenten sind wir dafür mitverantwortlich.
Die Folgen des Raubbaus sind deutlich zu spüren: In vielen Ländern reichen die Ressourcen nicht mehr, um die Bevölkerung zu ernähren. Nicht zuletzt sind das auch Gründe, warum Millionen Menschen weltweit auf der Flucht vor unmöglichen Lebensbedingungen sind. Wir stehen in der Verantwortung, da vor allem die Industrieländer zu viele Ressourcen verbrauchen. Im Gipfeljahr 2015 muss die Trendwende zu mehr Ressourcen- und Klimaschutz gelingen.
Hintergrund:
Der Earth Overshoot Day ist ein Projekt des Global Footprint Network. Es berechnet Angebot und Nachfrage an natürlichen Ressourcen für ein komplettes Jahr. Aktuell benötigen wir weltweit 1,5 Erden, um unseren Ressourcenbedarf decken zu können. Bis Mitte des Jahrhunderts geht man sogar von der doppelten Nachfrage aus.
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