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06.01.11 –
Pressemitteilung vom 6. Januar 2011
Zum Bekanntwerden des Dioxin-Funds im Futterfett der Harles & Jentzsch GmbH in Uetersen erklärt die ortsansässige grüne Bundestagsabgeordnete Valerie Wilms MdB:
„Der Dioxin-Fund am Tag vor Heilig Abend sollte endlich zur Grenzmarke werden“, so Valerie Wilms, „denn regelmäßig alle Jahre wieder kommen in der industriellen Landwirtschaft Skandale zum Vorschein. Hätte ein betroffener Futtermittelbetrieb nicht selbst Alarm geschlagen, wäre die Sache gar nicht erst bekannt geworden. Hier haben gleich mehrere Verantwortliche zumindest grob fahrlässig gehandelt.“
Noch sei nicht wirklich geklärt, wie das Dioxin ins Futtermittel gelangte. Es seien mehrere Szenarien denkbar, so Valerie Wilms, das läge alleine schon an der Länge der Lieferkette. Sie wolle sich gar nicht erst vorstellen, dass die Harles und Jentsch GmbH bewusst technische Fettsäure für die Futterfettproduktion bestellt hätte.
Was aber wesentlich schwerer wiege, sei die Tatsache, dass mehrere Kontrollinstanzen versagten, sowohl die amtliche als auch die hauseigenen Kontrollen in den verschiedenen Unternehmen. Valerie Wilms: „Das verseuchte Futterfett ging an zahlreiche Futtermittelhersteller, aufgefallen ist es nur einem einzigen. Wir können in Berlin nicht ständig noch kompliziertere Gesetze konstruieren, wenn deren Einhaltung durch die Länder nicht kontrolliert wird.“.
Valerie Wilms verweist auf die Abstimmung im Pinneberger Kreistag am 04.02.2009 zum Haushalt 2009. Es ging um die personelle Verstärkung für Veterinär- und Lebensmittelaufsicht. Auf Grund der Relevanz beantragte sie damals die namentliche Abstimmung. Die Grünen wollten vier zusätzliche Stellen, wie das von der Behörde gefordert wurde. Dies lehnte die Kooperation von Union und FDP ab und genehmigte lediglich drei weitere Stellen.
Für Valerie Wilms ist der aktuelle Skandal ein eindeutiges Plädoyer für die Stärkung des ökologischen Landbaus. Die schwarz-gelbe Bundesregierung handele bewusst entgegengesetzt. So habe sie im Bundeshaushalt 2011 das von den Grünen 2002 initiierte Bundesprogramm Ökologischer Landbau erweitert und fördere damit nun auch andere nachhaltige Formen der Landwirtschaft. „Darunter falle alles und nichts,“ so Valerie Wilms, „die Bundesregierung gibt einmal mehr Zeugnis darüber ab, dass ihr Klientelpolitik wichtiger ist als Deutschland zukunftsfähig zu machen.“
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