Neuer Flächennutzungsplan und Landschaftsplan

Die gesunkene und immer noch weiter abnehmende Geburtenrate sowie die zunehmende Vergreisung wird dazu führen, dass die Stadt kaum noch weiter wächst. Damit die bislang unter großem finanziellem Aufwand geschaffene Infrastruktur nicht nutzlos wird und die Kindergärten und Schulen geschlossen werden müssen, muss Wedel sich für junge Familien attraktiv machen.

Ein erster Weg dazu war die Aufstellung des städtischen Leitbildes als maritime Stadt. Das dort gemeinsam von allen Parteien im Rat getragene Ziel einer nachhaltigen Entwicklung von Wedel wird leider mit den neuen von der CDU initiierten Entwürfen des Flächennutzungsplans und des Landschaftsplansnicht verwirklicht.

Unbestritten ist unter den Gutachtern, dass Wedel etwa 1.200 neue Wohneinheiten benötigt, um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken. Dafür werden, wie die Landesplanung detailliert vorgerechnet hat, nur etwa 55 ha zusätzliche Wohnbaufläche im Außenbereich benötigt, um ein qualitativ hochwertiges Angebot auch von Einfamilienhäusern auf größeren Grundstücken anzubieten.

Tatsächlich werden aber in den Entwürfen auf Forderung der CDU insgesamt 75 ha im Außenbereich neu ausgewiesen. Gerade für die von der Politik als Wedeler Neubürger dringend gesuchten jungen Familien lassen sich so große Grundstücke nicht finanzieren.

Wollen wir nur eine Stadt der wohlhabenden Best-Ager werden?

Wohl kaum. Denn dann ließe sich das umfangreiche Angebot der Stadt für die Bürger nicht mehr aufrecht erhalten.

Wir sollten vielmehr die nicht für die Schaffung von 1.200 Wohneinheiten erforderlichen 20 ha im Außenbereich gezielt zur qualitativen Aufwertung der Stadt nutzen. Schaffen wir in den neuen Baugebieten auf dieser Fläche öffentliche Grünachsen mit einen Stadtwald und offenen Wasserflächen, wie es uns in Hamburg-Allermöhe gezeigt wird. Der Stadtwald wäre eine gute Gelegentheit für unsere örtlichen Baumschulbetriebe, ihre Leistungsfähigkeit zu zeigen. Das Rosarium in Uetersen kann dafür Vorbild sein.

Von Seiten der GRÜNEN wurde von Anfang an konsequent die Südumgehung als unsinnige Lösung für den Verkehr in Wedel bekämpft. Diese trennende Bundesstraße durch Wedel wird jetzt durch die Einsicht der CDU endlich nicht mehr weiter verfolgt.

Die nun vorgesehene Nordumgehung bereitet sicherlich noch einige Bauchschmerzen durch die damit verbundene Verkehrsbelastung im Autal. Sie bietet aber auch Entwicklungschancen für die Stadt durch die Begrenzung des räumlichen Wachstums nach Norden.

Die Mühlenstraße kann dann endlich als verkehrsberuhigter Bereich zu einer neuen Flaniermeile werden. Hier bietet sich die Nutzung des neuen Konzeptes Shared Spaces aus den Niederlanden an. Alle Verkehrsteilnehmer in dieser nur noch für die Anlieger zugänglichen Straße teilen sich gleichberechtigt die Verkehrsflächen. In der Innenstadt von Barmstedt kann der Erfolg dieser Lösung für die Aufwertung der Stadt schon besichtigt werden.

Damit eine nachhaltige Entwicklung der Stadt im Einklang von Mensch und Natur erreicht werden kann, haben die GRÜNEN eine Reihe von Ergänzungsvorschlägen entwickelt.

Nutzen Sie die jetzt während der öffentlichen Auslegung der Entwürfe vom 18.06. bis 20.07.2007 im Rathaus die Chance, auch Ihre Anregungen in die weiteren Beratungen der Politik einzubringen.

Ich freue mich auf rege Unterstützung durch die BürgerInnen.

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