Zum europäischen Tag des Meeres: Trotz vieler Initiativen weiter gefährdet

Die Katastrophe im Golf von Mexiko zeigt uns, wie rücksichtslos wir mit unseren Ressourcen umgehen. Wegen unserer Abhängigkeit vom Öl braucht es Milliarden, um die Schäden zu beheben. Wenn es so weiter geht, werden die finanziellen Mittel irgendwann nicht mehr reichen – und wichtige Grundlagen für das Leben auf der Erde nachhaltigen Schaden nehmen.

Auch Nord- und Ostsee sind gefährdet: Zu viele Schadstoffe gelangen durch Schiffe und über die Flüsse in die Meere. Selbst ohne Katastrophe werden jedes Jahr mehr als 10.000 Tonnen Öl in die Nordsee eingeleitet und auch hier dürfen Schiffe weiterhin mit Raffinerie-Abfall fahren, statt emissionsärmere Kraftstoffe zu verwenden.

Trotz vieler nationaler, europäischer und globaler Initiativen sind unsere Meere weiterhin stark mit Plastikmüll, Schadstoffen und Öl verschmutzt. Deswegen müssen die Regeln enger gefasst und für alle verpflichtend sein. Hierzu gehört die Aufnahme des Schiffsverkehrs in internationale Regelungen zum Klimaschutz, ein verbindliches und einheitliches System für die Entsorgung von Schiffsmüll sowie strenge Vorgaben für die Verwendung von Stickstoff und Nitrat in der Landwirtschaft. Nur so wird sich der Zustand der Meere wirklich verbessern.

Rede im Bundestag am 20. Mai 2010

Antrag: Schutz der Meere vor Vermüllung und anderen Verschmutzungen

zurück