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Den Wählern verpflichtet

Abgeordnetenwort für Uetersener Nachrichten

Das vergangene Jahr war ein Jahr der politischen Umbrüche. In Schleswig-Holstein und im Bund gab es Regierungswechsel von Schwarz-Rot zu Schwarz-Gelb. Als leidenschaftliche Kommunalpolitikerin habe ich die Probleme der bisherigen großen Koalitionen in Kiel und Berlin verfolgt und die vielfach fatalen Auswirkungen vor Ort erlebt. Jetzt bin ich selbst eine von drei Grünen Abgeordneten aus Schleswig-Holstein im Bundestag.

Mit diesmal 622 Abgeordneten sind noch nie so viele Abgeordnete ins Parlament eingezogen wie jetzt zur 17. Legislaturperiode. Die Grüne Fraktion ist deutlich gewachsen und als neue Abgeordnete musste ich mich erst mit den Abläufen und Strukturen in Berlin vertraut machen. Bevor die parlamentarische Arbeit beginnt, gilt es zunächst in der Fraktion thematisch seinen Platz zu finden. Die inhaltliche Arbeit erfolgt dort in Fraktionsarbeitskreisen, deren Themen und Aufgaben sich nach dem Zuschnitt der Bundestagsausschüsse richten.

Als Bundestagsabgeordnete sehe ich mich in erster Linie den Wählerinnen und Wählern verpflichtet – und dabei oft gegensätzlichen Forderungen ausgesetzt. Diesen Herausforderungen stelle ich mich und mein Fokus liegt dabei ganz klar auf Schleswig-Holstein. Deswegen arbeite ich im Tourismusausschuss und im Verkehrsausschuss mit. In der Fraktion bin ich Sprecherin für maritime Politik und Nachhaltigkeitsbeauftragte.

Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Schleswig-Holstein. Als Politikerin muss ich Antworten finden, wie unser Land ein beliebtes Reiseziel bleiben kann und wie Reisende als Verbraucherinnen und Verbraucher mit ihren Problemen ernst genommen werden. Und natürlich muss es darum gehen, wie auch beim Reisen Ressourcen geschont werden.

Im Verkehrsausschuss setze ich mich dafür ein, dass die Bundespolitik die Verkehrsströme der Zukunft sinnvoll organisiert – und dann einschreitet, wenn Einzelanliegen und regionale Sonderwünsche gegen ein schlüssiges Gesamtkonzept stehen.

Hinter maritimer Politik stehen Fragen, die hier im Norden sehr viele betreffen: Der Schutz der Meere, die Munitionsaltlasten oder auch die Schaffung einer einheitlichen Küstenwache. Auch bei der Elbvertiefung sind viele Fragen unbeantwortet: Wie kann zum Beispiel die Verschlickung der schleswig-holsteinischen Elbhäfen verhindert werden? Und schließlich fehlt weiterhin ein Gesamtkonzept für die deutschen Häfen, die sich seit Jahren einen ruinösen Wettbewerb liefern.

All diese Probleme verbindet eine grundsätzliche Frage, die für Grüne der zentrale politische Ansatz ist: Wie können wir heute Politik machen, damit auch künftige Generationen in einem lebenswerten Land zu Hause sein können? Deswegen bin ich im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung mit dabei. Denn alles, was in Berlin beschlossen wird und was das Leben der Menschen hier vor Ort beeinflusst, muss die Fragen der Nachhaltigkeit beantworten, z. B.: Wie können wir ein heute bezahlbares Gesundheitssystem schaffen, dass sich auch unsere Enkel noch leisten können? Wie können wir heute reisen und dabei verhindern, dass ein durch die Verkehrsemissionen ansteigender Meeresspiegel die Deiche überspült?

In Berlin arbeite ich für Sie, die Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Pinneberg. In Pinneberg habe ich mein Wahlkreisbüro eingerichtet. Haben Sie Fragen und Anregungen an mich, Ihre Abgeordnete? Dann sind die Mitarbeiter im Wahlkreisbüro Ihre Ansprechpartner.

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