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Pressemitteilung vom 09.03.2010
Laut einer Kleinen Anfrage der Bundestagsfraktion der Grünen soll die neue Autobahn A 22 zukünftig A 20 heißen. Die Bundesregierung geht demnach davon aus, dass eine parallel zur Küste verlaufende durchgehende Autobahn besonders für den internationalen Verkehr von „überwiegendem Nutzen“ sei.
Valerie Wilms, in der Bundestagsfraktion für Verkehrsprojekte in Norddeutschland zuständig, findet diese Umbenennung ungewöhnlich und vermutet, dass ein ungeliebtes und teures Projekt attraktiver erscheinen soll: „Fortan müsste man nicht mehr von einem Neubau reden sondern von einer Erweiterung der schon in Mecklenburg-Vorpommern beginnenden A 20“, so Wilms. Grundsätzlich hätte das aber keine Auswirkung auf die Priorisierung eines Verkehrsprojektes. Kaum finanzierbar bleibe der Bau trotzdem, selbst wenn die Bundesregierung vielleicht sogar auf europäische Fördertöpfe schiele, indem ihr nun eine Autobahn fast an der gesamten Küste vorschwebe.
„Die Schwierigkeiten bei der Finanzierung zeigen sich ja auch an den unausgegorenen Plänen für eine Privatfinanzierung des Projektes“, ergänzt die Bundestagsabgeordnete aus Schleswig-Holstein und fügt hinzu: „Es bleiben weiter viele Fragen bei der Umsetzung offen. Die Bundesregierung sollte nicht auf Nebelkerzen setzen, sondern einsehen, dass eine neue Autobahn unnötig und unfinanzierbar ist.“
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