Umweltverbände einbeziehen

Pressemitteilung vom 01. Oktober 2010

Die Baumaßnahmen an der Bohrplattform Mittelplate sorgen weiter für Diskussionen. Valerie Wilms, Bundestagsabgeordnete aus dem Kreis Pinneberg, drängt jetzt auf ein transparentes Verfahren. „Es darf nicht wieder einfach in Ämtern entschieden werden, ohne dass die Bevölkerung einbezogen wird“, betont die Grünen-Politikerin. Sie erinnert hierbei vor allem an die kürzlich erteilte Verlängerung der Bohrlizenz um dreißig Jahre, auf welche die schleswig-holsteinische Landesregierung massiven Einfluss genommen und nur mit erheblicher Verzögerung darüber informiert hatte.

Wilms fordert, jetzt auch Umweltverbände eng einzubinden und Entscheidungen transparent zu machen. „Das Weltkulturerbe Wattenmeer ist für uns alle ein großer Wert, der vor allem durch seine einzigartige Natur etwas Besonderes ist.“ Hier dürfe man nicht nur die Interessen des Förderunternehmens als Entscheidungsgrundlage nehmen, sondern müsse den schonenden Umgang mit dem Watt in den Mittelpunkt rücken. „Das Wattenmeer soll so erhalten bleiben, wie wir es kennen – und auch unsere Kinder und Enkel sollen diese Schönheit noch erleben können, wenn hier nicht mehr Öl gefördert wird.“

Laut Angaben der Bundesregierung reicht das Öl in Deutschland noch für elf Jahre. „Damit ist absehbar, dass nicht die Ölförderung die Zukunft ist, sondern der Tourismus im Wattenmeer“, so die Bundestagsabgeordnete. „Deswegen muss der Tourismus und Umweltschutz auch jetzt schon Priorität haben.“

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