Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals: Bürgerbeteiligung verbessern

"Die Bürger mitnehmen" - das war das Credo beim Gespräch zwischen Valerie Wilms, GAL-Ratsherrn Carsten Peters, der Münsteraner Bundestagsabgeordneten Maria Klein-Schmeink, sowie dem Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Rheine Ulrich Wieching und seinem Stellvertreter Heinz-Jakob Thyßen.

09.06.11 –

"Die Bürger mitnehmen" - das war das Credo beim Gespräch zwischen Valerie Wilms, GAL-Ratsherrn Carsten Peters, der Münsteraner Bundestagsabgeordneten Maria Klein-Schmeink, sowie dem Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) in Rheine Ulrich Wieching und seinem Stellvertreter Heinz-Jakob Thyßen.

Nachdem in der letzten Zeit erneut viele Fragen bezüglich des Kanalausbaus und deren Gestaltung aufgetaucht waren, bemühte sich die grüne Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink um ein klärendes Gespräch im Beisein der Expertin Wilms und der Ratsfraktion. Bei diesem betonte Herr Wieching, dass dem WSA Transparenz ein großes Anliegen sei, weshalb es ja auch bereits eine wöchentliche Bürgersprechstunde in der Schaustelle Kanal an der Schleuse Münster zum Thema gebe.

Thema war auch die von den Grünen und der Bürgerinitiative diskutierte "Einbahnstraßenlösung" für den Kanalausbau. Die WSA-Vertreter führten aus, dass eine Einbahnstraßenregelung zu erheblichen Wartezeiten für die Berufsschifffahrt führen würde. Die Notwendigkeit einer Vertiefung ziehe eine gleichzeitige Erneuerung der Spundwände nach sich. Aus technischen Gründen könnten die neuen Spundwände jedoch nur etwa 2 Meter hinter den alten Spundwänden aufgestellt werden. Deshalb könne man auf eine Verbreiterung des Kanals nicht verzichten. Eine solch aufwändige teure Maßnahme durchzuführen, ohne diese so anzulegen, dass man aus ihr auch den Nutzen eines Zweiwegeverkehrs ziehen könne, sei für die Experten des Wasser- und Schifffahrtsamtes dabei undenkbar.

"Die Beschlüsse sind gefasst. Deshalb kommt es jetzt darauf an, bei dem weiteren Planungs- und Bauabschnitten die Eingriffe in die Natur und die Belastungen und Einschränkungen für die Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch den Naherholungsraum so klein wie irgend möglich zu halten und die BürgerInnen dabei bestmöglich zu beteiligen.", erklärte Carsten Peters.

Valerie Wilms regte an, "Bürger-Werkstätten" durchzuführen, um als Bürgerschaft, Verwaltung und WSA gemeinsam den Ausbau zu begleiten und zu gestalten und Klein-Schmeink betont: "Die Erfahrungen in anderen Städten und mit anderen Großprojekten lehren uns, dass die Bürgermeinung bei der Planung und Durchführung von Großprojekten sehr ernst genommen werden muss. Eine frühzeitige und kontinuierliche Einbeziehung der Bürgerschaft nützt beiden Seiten."

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Schifffahrt