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04.02.14 –
Auf einer Konferenz grüner Schifffahrtspolitiker aus Bund und Ländern in Bremen wurde ein stärkeres Engagement zur Umstellung des Treibstoffs auf flüssiges Erdgas gefordert. In einer Erklärung wurden Vorschläge zur Senkung der Emissionen aus Kohlendioxid, Schwefeloxid, Stickoxiden und Rußpartikeln gemacht.
Weser-Kurier: Grüne fordern Treibstoff-Wechsel
Radio Bremen: Grüne fordern flüssiges Erdgas für Schiffe
Grüne Erklärung der Schifffahrtspolitiker aus Bund und Ländern
Schiffsemissionen: Neue Ziele setzen
Die Emissionen im Schiffsverkehr stellen weiterhin ein gravierendes Problem dar: Die stärksten Belastungen gehen noch immer von Kohlendioxid (CO2) sowie Schwefeloxid (SOx), Stickoxiden (NOx) und Rußpartikeln aus. Wenn nicht gehandelt wird, steigen die Emissionen aus dem Schiffsverkehr weiter an. Das wäre vor allem vor dem Hintergrund der internationalen Klimaziele nicht befriedigend.
Pro Tonne beförderter Fracht stößt ein Seeschiff noch immer bis zu 50 mal mehr Schwefelabgase aus als ein LKW an Land. Schiffe verwenden als Treibstoff hauptsächlich Schweröl, das hohe Abgaswerte aufweist. Verflüssigtes Erdgas (LNG – „Liquefied Natural Gas“) gilt dagegen als alternativer Schiffstreibstoff der Zukunft.
Doch die Umstellung auf LNG lässt auf sich warten: Weil viele Häfen noch keine entsprechende Infrastruktur bereitgestellt haben, zögern die Reeder mit der entsprechenden Ausrüstung ihrer Schiffe. Aber die deutschen Seehäfen beginnen mit der Umstellung auf LNG: Die Hafengesellschaft bremenports in Bremerhaven ist bereits in der ambitionierten Umsetzung, ebenso wie die Häfen Hamburg und Brunsbüttel.
Die Verhandlungen um Stickoxid-Grenzwerte auf internationaler Ebene sind ins Stocken geraten. Mit einem Ende der Verhandlungen auf europäischer Ebene zur CO2-Regulierung ist vorerst nicht zu rechnen. Nach wie vor ist trotz lokaler Fortschritte der Einsatz von LNG im Schiffsverkehr noch nicht durchgängig möglich. Deswegen ist jetzt zügiges Handeln angesagt.
Wir fordern daher:
Dr. Valerie Wilms MdB, Bundestag
Michael Cramer MdEP, Europäisches Parlament
Frank Willmann MdBB, Freie Hansestadt Bremen
Anjes Tjarks MdHB, Freie und Hansestadt Hamburg
Susanne Menge, MdL, Niedersachsen
Andreas Tietze, MdL, Schleswig-Holstein
Johann-Georg Jaeger, MdL, Mecklenburg-Vorpommern
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