Menü
21.04.10 –
Im heutigen Expertengespräch im Verkehrsausschuss des Bundestages wurde deutlich, dass alle Experten in der Elektromobilität die Zukunft des Automobilantriebs sehen. Valerie Wilms betont, dass ein Klimavorteil nur dann gegeben ist, wenn Elektromobilität an erneuerbare Energien gekoppelt werde. „Wir müssen massiv und besser koordiniert in die Forschung und Entwicklung investieren,“ sagt die Verkehrspolitikerin und fügt hinzu: „Vor allem in der Batterietechnologie muss der technologische Rückstand schnell aufgeholt werden“. Darin waren sich auch alle angehörten Experten einig.
Ein Teil der geladenen Fachleute hielt sich vor dem Elektromobilitätsgipfel bei Kanzlerin Merkel mit einer Forderung nach einem Kaufzuschuss auffällig zurück – die Bundesregierung schließt eine solche bisher kategorisch aus. Mit Ausnahme des ADAC sprach sich aber auch keiner der geladenen Experten gegen eine Kaufprämie aus.
Bündnis 90 / Die Grünen fordern in einem Bundestagsantrag, einen Barzuschuss von 5.000 Euro im Rahmen der Kfz-Steuer für Neufahrzeuge zu zahlen, die weniger als 60 Gramm CO2/km ausstoßen, und diese Förderung dann schrittweise zu senken. Von dieser Förderung würden neben reinen Elektroautos auch besonders sparsame Hybridautos und konventionelle Fahrzeuge profitieren.
Videostream der Anhörung:
<object id="showIt" style="width: 400px; height: 255px;" width="400" height="255" data="http://webtv.bundestag.de/iptv/swf/xflv/showIt3.swf" type="application/x-shockwave-flash"><param name="data" value="http://webtv.bundestag.de/iptv/swf/xflv/showIt3.swf"><param name="swliveconnect" value="true"><param name="quality" value="high"><param name="wmode" value="opaque"><param name="flashvars" value="plugin_version=9.0.115&bandwidth=514&xasxTemplate=xasx_od.xml&autoPlay=false&skin=od_embed_ext&application=144277506&playerLink=http://webtv.bundestag.de/iptv/player/macros/_x_s-144277506/od_player.html&baseUrl=http://iptv.cdn.tv1.de/iptv/player/macros&params=?r=r$contentId=580672$singleton=true$forcedWidth=400$forcedHeight=225$keepVideoAspectRatio=true&language=de"><param name="src" value="http://webtv.bundestag.de/iptv/swf/xflv/showIt3.swf"></object>
Ulrich Höpfner, Geschäftsführer des Instituts für Umwelt und Energie, unterstützte die Forderung eines Kaufzuschusses für Elektroautos, um mit den USA, China, Japan und Frankreich gleichzuziehen, in denen solche Kaufzuschüsse schon gelten. Volker Lange, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) machte sich ebenfalls ausdrücklich für eine Kaufprämie stark.
Roger Kohlmann, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) und Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. sagten, wenn Autos verfügbar sind, muss über das Instrument einer Kaufförderung vor dem Hintergrund der Förderung im europäischen Kontext entschieden werden.
Peter Meyer, Präsident des ADAC, sprach sich gegen eine technologiebezogene Kaufprämie nur für Elektroautos aus, äußerte sich aber nicht zu einer technologieneutralen Förderung, wie Bündnis 90 / Die Grünen sie fordern.
Matthias Wissmann, Präsident des VDA sagte, dass eine breite Marktdurchdringung von Elektroautos ohne entsprechende staatliche Rahmenbedingungen schwierig werde. Wenn man eine Million Elektroautos in Deutschland wolle, müsse man etwas tun. Dies habe aber die Politik und nicht die Industrie zu entscheiden.
Weitere Informationen: Antrag "Mit grüner Elektromobilität zur postfossilen Mobilität"
Kategorie
Antrag | Elektromobilität | Straße | Verkehr