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Preis für Elektrobusse ist eine Farce

Der einzige vollelektrische Bus, der schon heute im Einsatz ist und für den keine Förderung nötig war, wurde beim gerade vergebenen EBUS Award nicht berücksichtigt. Valerie Wilms vermutet, dass nicht der Stand der Umsetzung entscheidend war, sondern die Vergabe der Fördermittel und die Herkunft des Herstellers.

01.10.12 –

Der gerade vergebene Preis für innovative Elektrobusse ist eine Enttäuschung. Undurchsichtig bleibt die Rolle des Bundesverkehrsministeriums, welches die Preisvergabe unterstützte. Der einzige vollelektrische Bus, der schon heute im Einsatz ist und für den keine Förderung nötig war, wurde nicht berücksichtigt. Im Kreis Pinneberg ist ein Bus im Linienverkehr im Einsatz der mit herkömmlichen Fahrzeugen voll konkurrieren kann. Die Gründe der Nichtberücksichtigung bleiben unklar. Nachfragen der Bundestagsabgeordneten und Verkehrspolitikerin Valerie Wilms im Verkehrsministerium sowie beim Forum für Verkehr und Logistik e.V., welches den Preis auslobt, blieben Antworten schuldig.

"Auf meine Nachfrage verwies das Ministerium an das Forum für Verkehr und Logistik, dort wiederum sagte man mir, die RWTH Aachen wäre für die Auswahl zuständig," wundert sich Wilms, da Minister Ramsauer als Schirmherr auftritt und Staatssekretär Bomba angeblich in der Jury saß.

Eigentlich wolle der EBUS Award Projekte auszeichnen, die bereits umgesetzt wurden. Wilms vermutet nun, dass nicht der Stand der Umsetzung entscheidend war, sondern die Vergabe der Fördermittel und die Herkunft des Herstellers. "Ich kann schon eine gewisse Enttäuschung nachvollziehen, wenn man jahrelang fördert und dann kommt plötzlich ein Fahrzeug aus China, das einfach so funktioniert," vermutet Wilms. "Wenn der EBUS Award nach diesem Prinzip vergeben werden soll, kann man es auch bleiben lassen. Schließlich wollen, wir das Elektromobilität so schnell wie möglich ohne Förderung funktioniert."

Kategorie

Elektromobilität