Nur effektiver Meeresschutz hilft dem Watt

Konferenz auf Sylt soll Schutzstatus auch für Schiffsrouten durchsetzen

Der Schutzstatus Particular Sensitive Sea Area (PSSA) soll auch auf die Schiffsrouten ausgeweitet werden. „Für mich hört der Schutz des Wattenmeeres nicht an den Verkehrswegen auf“, sagt die Bundestagsabgeordnete Valerie Wilms. Zur Wattenmeerkonferenz auf Sylt solle damit ein positives Zeichen für den sicheren Verkehr im UNESCO-Welterbe gesetzt werden. Mit PSSA würden Schiffsführer zukünftig darauf aufmerksam gemacht, dass sie durch sensibles Gebiet fahren. „Die Bundesrepublik sollte sich jetzt mit den Partnerländern Dänemark und Niederlande einigen“ so die Sprecherin für Maritime Politik in der grünen Bundestagsfraktion. Mit der Ausweitung des Schutzgebietes könne die bisher erfolgreiche Arbeit fortgeführt und die Zukunft des einzigartigen Meeresgebietes gesichert werden.

Die von der Koalition befürchteten Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten Deutschlands sind laut Wilms nicht zu erwarten. Auch sie wolle keine Nachteile für den maritimen Sektor. Jedoch könne der Naturschutz nicht gegen die Wirtschaft ausgespielt werden. „Klar bleibt: Das Wattenmeer steht im ständigen Austausch mit den Schifffahrtsrouten und Verunreinigungen hier haben direkte Auswirkungen auf das UNESCO-Welterbe.“

Neben PSSA geht es für Wilms jetzt auf der Sylter Konferenz darum, die Einzigartigkeit des Watts für die kommenden Generationen zu erhalten. „Die trilaterale Zusammenarbeit ist der richtige Weg. Wir müssen europaweit und global auf Lösungen drängen. Dazu gehört genauso der Klimawandel, mit Auswirkungen auf die Deichsicherheit, wie auch der Müll im Meer“, erläutert Valerie Wilms aus Wedel im Kreis Pinneberg.

Immer häufiger werden Abfälle auf offener See illegal verklappt und landen schließlich im Schlick des Watts. Zunehmend leidet das sensible Ökosystem im Wattenmeer unter den Belastungen durch Plastikabfälle: Vögel und Meerestiere fressen kleine Kunststoffteile und verenden daran. Hinzu kommen die Zerstörungen des Meeresbodens durch die Krabbenfischerei mit Grundschleppnetzen.

Pressemitteilung vom 17.03.2010

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