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30.10.12 –
„Von Norwegen lernen“
Frank Schnabel von Brunsbüttel Ports wies darauf hin, dass man von den norwegischen Erfahrungen im Bereich LNG lernen kann. Die Häfen Brunsbüttel und Hamburg kooperieren derzeit im Rahmen von eines Projekts zur Errichtung von LNG-Infrastruktur und nehmen sich Norwegen in vielen Punkten als Vorbild. Ähnlich ist dies in Bremerhaven. Auch hier soll ein LNG-Terminal entstehen, die neuen Planungen dazu stellte Hafen-Geschäftsführer Robert Howe vor.
Michael Jung von der KfW IPEX Bank erläuterte, dass Schiffe mit LNG-Antrieb ein deutlich größeres Charterpotenzial hätten, daher wäre auch deren Finanzierung leichter. Das größte Problem, das den zügigen Bau von LNG-betriebenen Schiffen behindere, sei seiner Auffassung nach eine fehlende flächendeckende Logistik in den Häfen.
(als Referenten beim Fachgespräch dabei: Thomas Tork/Linde AG, Pierre C. Sames/Germanischer Lloyd, Michael Jung/KfW IPEX Bank, Valerie Wilms/Berichterstatterin maritime Politik, Reinhard Krapp/Verband Deutscher Reeder, Robert Howe/bpremenports GmbH & Co. KG, Ralf Sören Marquardt/Verband Schiffbau und Meerestechnik, Frank Schnabel/Brunsbüttel Ports, Gunnar Harms/Berater Energiewirtschaft v. l. n. r.)
Einen Ausblick auf die zukünftige Schiffsflotte, die mit LNG betrieben werde, gab Thomas Tork von Linde Gas. Die Ostseeregion sowie Norwegen spiele derzeit die größte Rolle auf diesem Gebiet weltweit. Der Vertreter vom Verband Deutscher Reeder, Reinhard Krapp, begrüßte zwar auch LNG als Schiffsantrieb, sieht jedoch ein Risiko im schwankenden Handelspreis von LNG. Dieser sei zurzeit etwa bei der Hälfte von Schweröl – aber dies muss nicht zwangsläufig so bleiben. Vor allem dann nicht, wenn die Nachfrage nach LNG steigt.
Ralf Sören Marquardt vom Verband Schiffbau und Meerestechnik ist sich sicher, dass LNG eine Möglichkeit für klimafreundlichere Schifffahrt darstellt. Seine Forderung für die Schifffahrt lautet daher: „Energieeffizienz erhöhen ohne zu trödeln“. Pierre C. Sames vom Germanischen Lloyd sah noch Handlungsbedarf bei den gesetzlichen Regelungen. Hier seien jetzt vor allem die Bundesländer an Zug. Der Ausbau eines flächendeckenden Gasnetzes hätte laut Energiewirtschafts-Berater Gunnar Harms bereits beginnen können. Doch mit der schwarz-gelben Bundesregierung ginge dies zu schleppend voran, kritisierte er.
Es geht nun darum, die politischen Rahmenbedingungen anzupassen und Umrüstungen in der Schifffahrt und in den Häfen zu erleichtern, fasste Valerie Wilms die Diskussion zusammen.
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